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Aktuell

 

CITURA 105 - 107 - 113
am 16. August 2011
im Depot Bezenne.

Die Strassenbahn in Reims

Die Stadt Reims ist durch den Champagner bekannt. Bereits im August 1872 werden mit Pferdekutschen zwei Omnibuslinien betrieben. Im April 1873 folgt eine dritte Linie. Im Juni 1881 wird eine erste Pferdestrassenbahnlinie eröffnet, die sukzessive die Omnibuslinien ablösen. 1895 sind es vier Linien, die betrieben werden. Ab Juni 1900 werden die Linien elektrifiziert und ab 1905 sind sechs Linien vorhanden. 1901 fährt die letzte Pferdestrassenbahn. Die Konzession für den Betrieb läuft bis 1962. Der erste Weltkrieg führt zur Zerstörung eines Grossteils des Netztes. Anfang März 1920 beginnt der Betrieb wieder auf einem ersten Streckenabschnitt. Bis 1926 ist das Netz wieder aufgebaut. Ab 1932 beginnen Autobusse die elektrische Strassenbahn zu konkurrenzieren. Im Jahr 1936 beginnt die schrittweise Einstellung des Betriebs. Im November 1939 wird die letzte Linie eingestellt. Lange stand beim Verwaltungsgebäude der Busbetriebe in Reims ein Zweiachser, der aus Versailles stammte.

Tram Reims
im September 1974
Haltestelle Danton.

Im Jahr 1984 werden ersten Ideen für den Bau einer Strassenbahn wiederaufgenommen. Im Jahr 1986 wird ein Tram der Stadt Nantes, die den Strassenbahnbetrieb 1985 wieder aufgenommen hatte, ausgestellt. Das Projekt wird 1990 bewilligt, aber der damalige Bürgermeister beschliesst 1991 die Strassenbahn nicht zu bauen. Die 7,4 Kilometer lange Linie hätte 1994 in Betrieb gehen sollen und Reims wäre die fünfte Stadt in Frankreich gewesen, die ein Tram hat. Der stellvertretende Bürgemeister, der für das neue Tram zuständig war, hatte diesen Entscheid schlecht aufgenommen und hat nach seiner Wahl zum Bürgermeister das Projekt wieder aufgenommen.

CITURA 109
am 16. August 2011
bei Georges Hébert.

Im Jahr 2003 beginnt die Planung wieder. Im Febraur 2008 wird die Festellung des öffentlichen Nutzes für die Strassenbahn publiziert und die Bauarbeiten beginnen im folgenden Monat. Am 16. Avril 2011 wird das neue Netz mit 11,2 Kilometer Länge feierlich eingeweiht und der Betrieb wird am 18. April 2011 aufgenommen. Es gibt momentan zwei Linien. Die Linie A ist 9,05 Kilometer lang und führt vom nördlichen Vorort Neufchâtel über den Stadtbahnhof in den Süden bis zum Spital "Debré". Es werden 21 Haltestellen bedient. Eine Fahrt dauert 32 Minuten. Die Frequenz variiert in der Hauptverkehrszeit je nach Saison zwischen 6 und 10 Minuten. Die Linie B misst 6,95 Kilometer und bedient 13 Stationen ab dem Stadtbahnhof bis zum auf freiem Feld liegenden Bahnhof "Champagne Ardenne TGV". Die 11 ersten Haltestellen liegen auch an der Linie A. Südlich der Haltestelle "Léon Blum" befindet sich am Stadtrand das Tramdepot, wo die 18 Strassenbahnen gewartet werden. Zwischen "Léon Blum" und "Champagne Ardenne TGV" ist die Strecke momentan einspurig. Hier beträgt die Bedienfrequenz 18 bis 30 Minuten und eine Fahrt dauert 20 Minuten. Entlang der Einspurstrecke wurden Fahrleitung und Trasse so angelegt, dass zwei zusätzliche Haltestellen gebaut werden können und ein zweites Gleis Platz findet. Eine Spezialität ist die Stromschiene auf dem 1,9 Kilomter langen Abschnitt im Altstadtbereich, der sechs Haltestellen aufweist. An den Haltestellen "Boulingrin" und "Comédie" erfolgt der Systemwechsel zwischen Schleifschuhen für die zentrale Stromaufnahme und Stromabnehmer. Bei den Haltestellen "Comédie" und "Opéra" sind die Weichen für die zukünftige Linie C bereits eingebaut.

CITURA 114
am 16. August 2011
bei Georges Hébert.

CITURA 111
am 17. August 2011
bei Gare Centre.

Nach dem Muster anderer neuen Strassenbahnbetriebe in Frankreich sind die Haltestellen mit einem Unterstand mit Sitzbänken, einem Billetautomaten, Informationstafeln und einem dynamischen Informationssystem ausgerüstet.

CITURA 116
am 17. August 2011
bei Gare Centre.

Für den Betrieb beider Strecken wurden 18 Citadis 302 gebaut. Die Fahrzeuge sind durchgängig niederflurig und weisen fünf Kastenelemnte auf. Die Elemente sind mit Triebfahrwerken ausgerüstet. Das Mittelelement mit Stromabnehmer verfügt über ein Lauffahrwerk. Die beiden Führerstände sind so gestaltet, dass sie einem Champagnerglas gleichen. Insgeamt gibt es auf jeder Seite sechs über die Fahrzeuglänge verteilte Einstiegstüren. Hinter jedem Führerstand befinden sich die schmalen Türen. In den zwischen Kasten mit Fahrwerken eingehängten Zwischenelemente sind je zwei Entüren angeordnet. Die Traktionsausrüstung, die Hilfsbetriebe und die Klimaanlage befindet sich auf den Fahrzeugdächern verteilt. Die 32,4 Meter langen Strassenbahnen sind 2,4 Meter breit und bieten 54 Sitz- und 152 Stehplätze an. Es wird eine Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h erreicht, die nur auf dem Einspurabschnitt erreicht wird. Mit dem Anstrich der Fahrzeug hat Reims eine Farbenvielfalt eingeführt. Es gibt neun verschiedene Anstrichsvarianten:

Die drei letzten Fahrzeuge sind als Werbeträger vorgesehen und können mit Folien beklebt werden. Der Inneraum ist in den gleichen Farben gehalten wie der Aussenanstrich.

CITURA 101
am 16. August 2011
bei Gare Champagne TGV.

CITURA 104
am 17. August 2011
bei Gare Centre.

CITURA 106
am 17. August 2011
bei Gare Centre.

CITURA 110
am 16. August 2011
in Médiatèque Croix-Rouge.

CITURA 112
am 16. August 2011
bei Comédie.

CITURA 108
am 17. August 2011
bei Gare Centre.

CITURA 113
am 16. August 2011
bei Gare Champagne TGV.

CITURA 115
am 16. August 2011
in Aragon.

CITURA 118
am 16. August 2011
bei Georges Hébert.

 

 

 

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