CJ Be 4/4 617 am 13. Janaur 2015 in Orange.

Die Frauenfeld - Wil-Bahn nahm 1984/85 fünf Triebwagen Be 4/4 11 - 15 mit zwei Führerständen in Betrieb. Sie gehörten zu den ertsen Gleichstromfahrzeugserie, die mit einer Chopper-Steuerung ausgerüstet wurde. Die Lieferanten FFA und BBC beschritten Neuland auf diesem Gebiet. 1992 wurden die Be 4/4 16 und 17 abgeliefert. Der Wagenkasten stammte von Stadler in Bussnang und die Drehgestelle von SIG in Neuhausen.

	CJ Be 4/4 13 am 15. Januar 2014 in Les Breuleux.

Die Ablieferung von Niederflurzügen ab 2013 führte dazu, dass die ersten fünf Triebwagen überflüssig wurden. Die Chemins de fer du Jura interessierten sich für vier Fahrzeuge, um damit ältere Gütertriebfahrzeuge zu ersetzen. Es wurden die Be 4/4 11 bis 13 und 15 übernommen und Ende 2013 und Anfang 2014 per Strasse nach Tramelan überführt. Der Triebwagen Be 4/4 15 wurde im April 2015, ohne jemals eingesetzt worden zu sein, abgebrochen.

FWB Be 4/4 11 am 8. Oktober 2013 in Tramelan.	FWB Be 4/4 12 am 8. Oktober 2013 in Tramelan.	FWB Be 4/4 15 am 8. Januar 2014 in Tramelan.

Als letztes Fahrzeug wurde der Be 4/4 617 am 13. Januar 2015 in Betrieb genommen. Traktionstechnisch überbieten diese Triebwagen mit ihrer Chopper-Steuerung alle anderen meterspurigen Fahrzeugtypen der Chemins de fer du Jura. Der Umbau dieser Triebwagen von einer tieferen Fahrdrahtspannung von 1200 V der Frauenfeld - Wil-Bahn auf 1500 V Gleichstrom der Chemins de fer du Jura bedingte mehrere umfassende Anpassungen. Da der Chopper bis auf das Eingangsfilter mit den zur gleichen Zeit gebauten Fahrzeugen für CMN, LEB und NStCM identisch ist, war die Anpassung relativ einfach, denn es mussten die drei Eingangskondensatoren ausgetausch werden. Der Bordnetzumrichter stammt noch aus der Zeit der Ablieferung 1984/85. Der Hersteller macht daran keine Reparaturen mehr. Aus diesem Grund wurde er durch einen neuen ersetzt, der zusätzlich einen Drehstromausgang, für den neu mit einem 400 Volt-Drehstrommotor angetriebenen Kompressor, umfasst. Diese Lösung war wesentlich kostengünstiger als der Ersatz des ab Fahrdrahtspannung gespeisenen Kompressormotors. Für den schweren Güterzugsdienst auf langen Gefällenstrecken waren die unterflur eingebauten Bremswiderstände zu schwach. Deshalb wurden als Ersatz drei neue Widerstandelemente auf dem Dach platziert. Da bei Grossverkehr auch ein dreiteiliger Pendelzug mit zwei Triebwagen und einem bestehenden Steuerwagen verkehren soll, musste die Vielfachsteuerung entsprechend angepasst werden. Die automatischen Kupplungen wurden auf die CJ-Normalhöhe gebracht. Die Zugbeeeinflussung der FWB weist keine Warnung auf. Deshalb musste die CJ-Zgbeeinflussung mit Warnungsübertragung eingebaut werden.

Anlässlich der Zulassungsfahrten mit den von der Frauenfeld - Wil-Bahn übenommenen Triebwagen, musste auch der Steuerwagenbetrieb nachgewiesen werden. Die CJ-Steuerwagen ABt 711 bis 715 und BDt 721 und 722 können mit den
BDe 4/4 6 bis 8 von transN und den CJ De 4/4'' 411, BDe 4/4'' 611 bis 614, Be 4/4 615 bis 617 und ABe 2/8 631 bis 634 verkehren. Neben dem Steuerwagenbetrieb galt es auch die Doppeltraktion zu erproben und Erfahrungen mit dem schweren Güterzugsbetrieb zu gewinnen. Dabei wurden anfänglich der FW-Triebwagen einem Güterzug vorgespannt. Das hätte es erlaubt, bei Problemen über ein zweites Triebfahrzeug zu verfügen. Die letzten Versuchsfahrten erfolgten dann ohne zweites Triebfahrzeug.

	CJ Be 4/4 615 am 14. Mai 2014 in Tramelan.

Technische Daten

CJ Be 4/4 615 + ABt 715 am 29. Oktober 2015 in Les Breuleux.	CJ Be 4/4 616 + Be 4/4 615 am 26. November 2014 in Les Breuleux.	CJ Be 4/4 615 am 5. Dezember 2014 in Orange.

CJ Be 4/4 616 + 617 am 13. Januar 2015 in Les Breuleux.	CJ Be 4/4 617 + 616 am 13. Januar 2015 bei Les Reussilles.	CJ Be 4/4 617 + 616 am 13. Januar 2015 bei La Chaux-de-Breuleux.

	CJ Be 4/4 617 + 616 am 13. Januar 2015 bei Les Reussilles.

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